Das Gut Mālpils ist eins der feinsten architektonischen Denkmälern des Klassizismus in Livland (lettisch: Vidzeme), das am Vorabend seines 250 jährigen Jubiläums eine Wiederauferstehung erlebt hat.
Das 1760 erbaute Gut Mālpils wird in den Unruhen der Russischen Revolution von 1905 abgebrannt, genauso wie viele andere Herrenhäuser Lettlands. Der damalige Gutsbesitzer Landrat Alexander von Grote (lettisch: Aleksandrs fon Grote) beauftragt den renommierten deutschbaltischen Architekten Wilhelm Bockslaff (lettisch: Vilhelms Bokslafs), das abgebrannte Gut Mālpils wiederherzustellen. Das Projekt wird 1911 beendet und das Gutshaus erscheint in einem Äußeren, wie es heute kennen. Zu den Zeiten des Barons von Taube (18.
Jh.) wurde angefangen, hinter dem Gut Mālpils einen romantischen Schlosspark im Barock-Stil mit Spazierwegen, Liebesbrücke und malerischen Teichen anzulegen. In dem Schlosspark befinden sich Pflanzungen von unzähligen dendrologisch wertvollen Arten.
Heute bezaubert der romantische Barock-Park des Gutes Mālpils wieder mit seiner ungewöhnlichen Ruhe, Stille, dem Plätschern vom Springbrunnen des Teiches und dem Atem der Altertümlichkeit. Im Territorium des Gutes befinden sich ein Kräuter- und Blumengarten und zwei Springbrunnen. In den Teichen des Gutes blühen dicht herangewachsenen Seerosen. An den Spazierwegen gibt es aus den alten Bäumen des Schlossparkes angefertigte Bänke. Hier sehen Sie auch den restaurierten Obelisk vom Baron von Taube. Sie können auch eine romantische Bootsfahrt mit einem Holzboot auf dem Teich unternehmen oder einen Kaffee in dem mit Holzschnitzereien verzierten Teehäuschen (lettisch: Tējas Namiņš) des Parks genießen, durch den weiten Schlosspark spazieren und die Liebesbrücke überqueren.
Das Gut Mālpils ist heute nicht nur ein architektonisches Klassizismus-Denkmal und ein Geschichtsmuseum, sondern gleichzeitig auch ein Luxushotel mit 24 Zimmern, einem Restaurant und einem Bankett-Saal für unvergessliche Momente.