Der Nationalpark Gauja ist der größte und der älteste Nationalpark in Lettland. Er ist durch eine große biologische Vielfalt, verschiedene Reliefformen, Quellen, Sandsteinfreilegungen, malerische Landschaften und einzigartige Natur- und Kulturdenkmäler geprägt.

Der Nationalpark Gauja wurde im Jahr 1973 gegründet. Er schützt auf einer Fläche von mehr als 90 Tausend ha den prachtvollsten Abschnitt des Urstromtales der Gauja von Valmiera bis Murjāņi.

Um im vollen Maße die Schönheitdes Parks zu erleben, wird ein Tag sicher nicht genug sein!

Freilegungen, Felsen und Höhlen

Der größte Stolz vom Park sind die prachtvollen Sandsteinfreilegungen, Gesteine, Felsen und Höhlen. Die rötlichen, goldfarbenen und grauen Sandsteine sind vor 350-370 Millionen Jahren entstanden.

Hier befindet sich dem Volumen nach die größte Höhle des Baltikums– die Gutman's Höhle, die längste ist die Höhle Kalējala, die ungewöhnlichste – Lielā Ellīte und eine der populärsten – die Teufelshöhle von Sigulda.

Die Ufer der Gauja schmücken der Ērgļu Felsen und der Ķūķu Felsen, die Līču – Laņgu Klippen und der Sietiņiezis Felsen. An den Ufern der Amata befinden sich die größten Ablagerungsgesteine aus Sandstein und Dolomit – die Zvārtes Felsen, der Dzilnas Felsen, der Ķaubju Felsen und die Ainavu Steilwand. In Līgatne kann man an den Ufern des Flusses Līgatne die Felsen aus rotem Sandstein Lustūzis und die Ānfabrikas Felsen besichtigen.

Kulturhistorische Denkmäler

Auf dem Territorium des Nationalparks Gauja befinden sich mehr als 500 Denkmäler der Kultur und Geschichte– Burgberge, Mauerburgen, Landgüter, Wasser- und Windmühlen, sowie andere Denkmäler der Archäologie, Architektur und Kunst.

Hier erheben sich an den Ufern der Gauja 19 alte Burgberge, 6 mittelalterliche Burgen und drei Städte – Straupe, Sigulda und Cēsis.

  • Im Museums-Reservat Turaida kann man beim Besuch der Burg Turaida, dem Landgut, der Kirche und des Dainu-Berges viel über die Ereignisse der Umgebung seit dem 11.Jahrhundert erfahren. Vom Turm der Turaida-Burg hat man einen der schönsten Blicke auf das Urstromtal der Gauja.
  • in der Seeburg Āraiši kann man auf der Insel im See Āraiši den rekonstruierten Wohnort der alten Lettgallen aus dem 9.Jahrhundert besichtigen.
  • das Landgut Ungurmuiža erzählt von der Zeit der alten Barone und ist ein einzigartiges Ensemble der Holzarchitektur des 18.Jahrhunderts, in seinem Zentrum ist bis zum heutigen Tag das einzige Herrenhaus aus Holz im Barockstil erhalten geblieben.
  • Das Dorf der Papierfabrik Līgatne ist ein einzigartiges, zu Beginn des 20.Jahrhunderts gebautes Arbeiterdorf, bei dem die Leitung der Papierfabrik damals alles Mögliche getan hat, um für ihre Arbeiter gute Lebensumstände zu schaffen.
  • Den Charme  der Altstadt von Cēsis kann man nirgendwo anders erleben. Die alten Berufe, Handwerke und Spiele in der mittelalterlichen Burg Cēsis und auch im neuen Schloss Cēsis führen einem das Mittelalter direkt vor die Augen.
  • Sigulda vereinigt in sich das Alte und das Moderne, hier kann jeder für sich die geeignete Erholung finden.

Familienfreundlicher Erholungsort

Aktive Erholung

Abenteuer

Wenn du den Adrenalinkick magst, kannst du im Nationalpark Gauja einzigartige Attraktionen ausprobieren.

  • In der Nähe von Sigulda befindet sich der senkrechte Windtunnel "Aerodium", wo jeder das freie Fliegen erleben kann.
  • Ebenso großartige Empfindungen verspricht auch die Rennrodelbahn und Bobsleighbahn von Sigulda, die sowohl im Winter, als auch im Sommer die Abfahrten bietet. Auf dieser Bahn haben mehrere Olympiade-Sieger trainiert!
  • Der Bungee-Sprung aus der Seilbahn. Die Höhe des Sprunges über dem Fluss Gauja ist 43 m.
  • Man kann seine Geschicklichkeit in den Abenteuerparks oder Supervāvere in Ozolkalns ausprobieren, oder seinen Mut auf der höchsten Kletterwand Osteuropas in Vella überprüfen.

Wanderungen

Im Herbst, wenn sich die Blätter der Bäume rot und goldig färben, begeben sich alle nach Sigulda, um den goldenen Herbst zu genießen, aber das weite Wegenetz des Nationalparks Gauja bietet auch woanders Routen an. Darunter sind der Naturpfad von Sietiņiezis (1,5 km), die Naturpfade von Cīrulīši (bis 6 km), der Naturpfad von Ieriķupīte, der Naturpfad Cecīļi (1,3 km), die Naturpfade Līgatne, sowie der Kubesele-Pfad zu erwähnen.

Besonders schön ist es im Frühjahr, wenn währen der Traubenkirschen-Blüte das Urstromtal der Gauja fast völlig weiß wird.

  • Der geologische Pfad von Amata (~ 17  km) bietet schöne Landschaften und Blicke auf viele Felsen im Abschnitt von Melturi bis zur Veclauči-Brücke. Die Route kann man auch in Etappen gehen, von Melturi – Kārļi – 3,5 km, von Kārļi – Zvārtes Felsen– 9,5 km, vom Zvārtes Felsen – Veclauči- Brücke – 3,5 km.
  • In einer 5-taegigen Wanderung kann man die Pfade entlang der Gauja erkunden. Die Wanderung kann man in Murjāņi bei Rāmkalni beginnen und in Valmiera beenden, indem man seinen Weg in Abschnitte teilt: Rāmkalni – Sigulda (~ 20 km), Sigulda – Līgatne (~ 30 km), Līgatne – Cēsis (~ 28 km), Cēsis – Sietiņiezis (~25 km), Sietiņiezis – Valmiera (~ 20 km).
  • Wenn man sich von langen und steilen Abstiegen nicht abschrecken lässt, kann man sich über die Holztreppe vom Paradiesberg auf die Wanderung entlang den Ufern der Vējupīte begeben und die Schlucht Kraukļa, die Höhle Kraukļa, den Burgberg Satezele und Peter's Höhle besichtigen.
  • Eine herrliche Wanderung wird es auch über die Naturpfade Cīrulīši in der Umgebung von Ozolkalns bei Cēsis, indem man die Rodelbahn von Cīrulīši, die Brauthöhle (Rote Höhle), den Cīrulīši Felsen und die Ufern vom Urstromtal der Gauja in der Nähe der Skipisten “Ozolkalns”  und “Žagarkalns” besichtigt.

Bootfahrten

Die Freilegungen vom Urstromtal der Gauja kann man am besten aus dem Boot während einer Bootsfahrt besichtigen. Die beste Zeit dafür ist von Mai bis Oktober, doch erfahrene Bootsfahrer behaupten, dass man auch bei kälterem Wetter fahren kann, wichtig ist nur, dass der Fluss nicht zugefroren ist.

Die Gauja ist in der Saison von Valmiera bis zu ihrer Mündung in die Gauja sicher befahrbar (~ 85 km, 3 Tage), doch die beliebtesten sind die eintägigen Strecken von Līgatne bis Sigulda (~ 25 km) oder auch von Cēsis bis Sigulda (~ 45 km). An beiden Ufern des Flusses sind mehrere Raststätten angelegt, wo man bequem das Boot abstellen kann, um zu übernachten und am nächsten Tag die Reise fortzusetzen.

Für die Mutigen und Erfahrenen werden während der Überschwemmungen Līgatne und Amata interessant sein.

Radtouren

Die Radroutenim Nationalparksind mehr für sportliche Radfahrer geeignet, denn ab und zu sind Fertigkeiten beim Fahren über kleine Waldpfade und sandige Radwege gefragt. Die beste Zeit für eine Radtour ist von Mai bis September. Die beliebtesten Strecken sind die Radroute Sigulda, Radrouten Rāmkalni, die sogenannte Ežu Route von Cēsis bis Valmiera, sowie die Radrouten von Apaļkalns.

Skiabfahrt

Im Winter wird Sigulda zum Skiabfahrtszentrum Lettlands. Auf den steilen Abhängen vom Urstromtal der Gauja sind mehrere Skipisten eingerichtet. In Sigulda kann man auf den Pilsētas-, Kordes-, Kaķīškalns- und Reiņa-Pisten  Ski fahren, im Kreis Inčukalns– auf der Rāmkalni- Piste, bei Cēsis – auf dem Ozolkalns und Žagarkalns.

Langlaufloipen gibt es im Zentrum für Sport und aktive Erholung von Sigulda in Laurenči und im Biathlon-Komplex von Priekuļi.

Besucherzentren

Für Bequemlichkeit der Besucher sind im Park mehrere Besucherzentren des Nationalparks Gauja eingerichtet, wo man vielfältige Informationen sowohl über den Nationalpark, als auch über Naturobjekte und Erholungsmöglichkeiten erhalten kann. Sie befinden sich an der Gutman's Höhle, am Zvārtas Felsen und an den Naturpfaden von Līgatne.

Die Besucherzentren der Gutman's Höhle und der Naturpfade von Līgatne. sowie die nächsten Pfade der Umgebung sind für die Bedürfnisse der Besucher in Rollstühlen und Familien mit Kinderwagen angepasst.

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