Das Museum "Rigaer Jugendstilzentrum" ist das einzige Museum in den baltischen Ländern, das den historischen Nachlass vom Jugendstill vollständig widerspiegelt und ein authentisches Milieu zum Kennenlernen und Genießen vom Jugendstil in einer Wohnung vom Anfang des 20.Jahrhunderts schafft.
Das Rigaer Jugendstilzentrum ist eines der neuesten Museen in Riga. Nach der Erforschung der Räume wurde darin das authentische Interieur aus dem Jahr 1903 erneuert, damit die Besucher das Wesen vom Jugendstil kennenlernen können, beginnend mit der Planung der Räume bis in die kleinsten Details in diesen Räumen – wie Türklinken und Fenstergriffe.
Mach die Tür auf und stell dir vor:
- wie die damaligen Hausbewohner in dem mit Blumenmustern geschmückten Wohnraum, dem zentralem Präsentationsraum, ihre Gäste empfangen und Tee getrunken haben, von Opernvorstellungen, Politik und der neuesten Mode aus Paris und den Rigaer Nachrichten gesprochen haben;
- wovon die Menschen zu Beginn des 20.Jahrhunderts geträumt haben, indem sie ein Glas Wein getrunken und sich am Feuer im prachtvollen Kaminzimmer gewärmt haben;
- vom Lebensrhythmus in der Küche, wo die Hausherrin oder Bedienstete ihren Alltag dem Wohlbefinden der Bewohner widmete;
- welche Sitten und Gebräuche an dem festlichen Esstisch im prächtigsten Wohnraum – im Esszimmer– geherrscht haben, mit Möbeln, die von hiesigen Meistern hergestellt wurden und selbst die besten europäischen Muster nicht fehlten;
- wie im Arbeitsraum geschäftliche Gespräche geführt wurden, wo Gäste anschließend die Sammlung des Hausherren von Gemälden und antiken Gegenständen betrachten konnten!
Im Museum kann man auch andere Räume der Wohnung besichtigen, wo die erneuerten Wand- und Deckenbemalungen, bleiverglaste Fenster, eine Wandvertäfelung aus Eiche, Möbel, Kunstwerke, Kleidungsstücke und authentische Gegenstände der Jugendstilzeit zu sehen sind. Neben den Dauerausstellungen bietet das Museum auch thematische Ausstellungen und interaktive, bildende Veranstaltungen sowohl für Erwachsene, als auch für Kinder.
Geschichte der Wohnung
Das Museum ist in einer Wohnung untergebracht, in der bis zum Jahr 1907 der renommierte lettische Architekt Konstantīns Pēkšēns gelebt und gearbeitet hat. Das Haus des Museums auf der Alberta Straße wurde 1903 als Privathaus von Pēkšēns gebaut. Sein Entwurf hat K. Pēkšēns gemeinsam mit dem damals noch Architekturstudenten Eižens Laube (deutsch: Eugen Laube) ausgearbeitet.