In ihrer Architektur vereint die St. Simeons-Kirche die romanische und gotische Stilrichtung. In dieser Kirche befinden sich die Grabdenkmäler der wichtigen Einwohner der Stadt um die 15-16 Jh., die im Jahre 1886 von F. Ladegast in Europa erbaute Orgel, Kanzel und Gemälde der Chöre (1730). In dem Kirchenturm wurde eine Ausstellungshalle eingerichtet und von der Aussichtsplattform eröffnet sich das wunderbare Panorama der Stadt Valmiera.
Die St. Simeons-Kirche wurde auf dem schrägen Ufer des Flusses Gauja in XIII erbaut. Man ist ziemlich sicher, dass mit dem Bau die St. Simeons-Kirche 1283 begonnen wurde. Die Benennung der Kirche St. Simeons-Kirche verbindet man mit ihrem Einweihungstag, 28. Oktober – Tag von Simeon und Judas. In den ersten Jahrhunderten nach der Fertigstellung der St. Simeons-Kirche war hier die katholische Gemeinde zu Hause. Im Jahre 1554 wurde in Valmiera die Freiheit des lutherischen Glaubens in ganz Livland (lett.
:Vidzeme) erklärt, wodurch man die Anzahl der scharfen Konflikte zwischen Katholiken und Anhänger des neuen Glaubens mindern konnte. Im Jahre 1964 musste die Gemeinde der St. Simeons-Kirche in das baptistische Gebietshaus umziehen und die Kirche wurde in Museum umgewandelt. Ins Kirchengebäude kehrte die Gemeinde erst 1988 zurück, die juristischen Formalitäten konnten man erst 1996 erledigt werden. In der zweiten Hälfte des XIX Jahrhunderts wurde hier die von F.Lagedast gebaute Orgel mit 33 Registern, 3 Manualen, 1 Pedal und einem neogotischen Prospekt aufgestellt. Diese Orgel ist ein musterhaftes Stück der romantisch geprägten Stilrichtung im Orgelbau und gilt als eine der besten Orgeln landesweit.