Die malerischen Ebenen und fruchtbaren Böden von Zemgale, des Eckpfeilers der lettischen Landwirtschaft, bieten auch im Winter schöne Ausblicke und interessante Sehenswürdigkeiten. Die große Vielfalt an Sehenswürdigkeiten, das kulturelle Erbe, die luxuriösen Schlösser und Herrenhäuser sowie das breite Angebot an Kultur- und Freizeitaktivitäten bieten für jeden etwas!
Der Sumpf Tīreļpurvs – Gedenkstätte der lettischen Gewehrschützen
Die Weihnachtsschlachten sind nicht nur für die lettische, sondern auch für die europäische Geschichte von großer Bedeutung. Es waren welche der größten und heftigsten Schlachten des Ersten Weltkriegs in Europa, die von 1915 bis 1917 stattfanden. Die Weihnachtsschlachtengedenkstätte befindet sich am Antiņi-Brüderfriedhof, neben dem sich ein Rastplatz und ein Betonbunker befinden – ein ehemaliges medizinisches Lagerhaus aus dem Jahr 1917. Hier können Sie die Gedenkstätten der legendären Weihnachtsschlachten von 1916 besichtigen: russische und deutsche Schützengräben, Gedenksteine an den Ausgangspositionen der lettischen Schützenregimenter, Gedenkschilder an den Stellen der Frontdurchbrüche, und in der Nähe befindet sich auch der Ložmetējkalns, der zu einem Symbol für den Heldenmut und das Gedenken der lettischen Schützen geworden ist.
Auf dem Ložmetējkalns befindet sich ein 27 Meter hoher Aussichtsturm, von dem aus man einen Panoramablick auf die Austragungsstellen der Weihnachtsschlachten hat.
Milzkalns für echten Winterspaß
Obwohl Zemgale traditionell als eine Region gilt, deren Landschaft hauptsächlich von Ebenen geprägt ist, gibt es auch gute Skihänge! Einer davon ist Milzkalns in Milzkalne, Gemeinde Smārde. In der Wintersaison bietet der Skiort Milzkalns 11 Pisten unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit sowie einen Snowboard-Park. Für Langläufer gibt es eine eigene Strecke, und nach Ihrem Aktivurlaub können Sie sich in der Sauna entspannen oder eine Mahlzeit im Café vor Ort genießen. Die Ausrüstung kann vor Ort ausgeliehen werden, und Anfänger können sich von erfahrenen Lehrern unterstützen lassen. Weitere Informationen über die Einrichtungen der Skipiste, Öffnungszeiten und Preise finden Sie auf der Website der Skipiste.
Traumland – Naturpark Tērvete
Der verschneite Tērvete-Naturpark sieht aus wie ein echtes Märchenreich – auf den Pfaden des Naturparks kann man Märchenfiguren und Figuren aus den Theaterstücken der Schriftstellerin Anna Brigadere begegnen: Sprīdītis und Lutausis, dem Waldkönig mit seinem Hofstaat und Annele mit ihren Freunden und einer Zwergenfamilie. Der Naturpark Tērvete, der von der lettischen nationalen Forstgesellschaft betrieben wird, ist einer der beliebtesten und familienfreundlichsten Orte für Touristen in Lettland. Er erstreckt sich über eine Gesamtfläche von rund 1200 Hektar, wovon ein Drittel auf die Märchenwelt entfällt. Im Park befindet sich auch ein Aussichtsturm, von dem aus man einen Blick auf die malerische Umgebung genießen kann. Für den Besuch des Naturparks Tērvete sollte man mindestens 3 Stunden einplanen – es gibt viele verschiedene Sehenswürdigkeiten, die auch mit einem Kinderwagen leicht zu erreichen sind.
Schloss und Museum Rundāle für einen Hauch von Geschichte
Das Ensemble des Schlosses Rundāle ist das bedeutendste Bau- und Kunstdenkmal des Barock und Rokoko in Lettland. Das Schloss wurde für den Herzog von Kurland, Ernst Johann Biron, nach einem Entwurf des Architekten F. B. Rastrelli in zwei Perioden – von 1736 bis 1740 und von 1764 bis 1768 – erbaut. Der Schloss Rundāle hat mehrere repräsentative Räume – den Goldenen Saal, den Weißen Saal und die Große Galerie. Der mittlere Flügel beherbergt die Appartements des Herzogs – Salons und Privatgemächer -, während der westliche Flügel die vollständig restaurierten Appartements der Herzogin beherbergt, in denen man das Flair der alten Welt, das die Innenausstattung der Räume widerspiegelt, sehr gut spüren kann. Der reguläre Park im französischen Stil mit seinem Rosengarten, dem Grünen Theater, den Zierparterres und dem Springbrunnen ist ebenfalls für die Öffentlichkeit zugänglich – auch wenn der Rosenduft im Winter nicht genossen werden kann, ist die Struktur des Parks an sich schon sehenswert.
Pokaiņi-Wald für spirituell Suchende
Der Pokaiņi-Wald ist wegen seiner wundersamen Geschichten eine ungewöhnliche Touristenattraktion. Er liegt 13 Kilometer von der Stadt Dobele entfernt, in Richtung Īle. Dieser Wald ist ein uraltes Heiligtum mit größeren und kleineren Steinen und Steinhaufen, denen verschiedene Heilkräfte zugeschrieben werden. Die Menschen hier suchen mehr als nur die freie Natur. Er soll eine eigentümliche Energie ausstrahlen, die viele Menschen als unterschiedliche Strömungen empfinden – manche sehen Visionen, andere nehmen einen Informationsfluss wahr. Fremdenführer und Besucher des Pokaiņi-Waldes berichten auch von ungewöhnlichen Naturphänomenen, die sie beobachtet haben. Im Wald gibt es 3 verschiedene Wanderwege, die sich nicht nur hinsichtlich der Länge, sondern auch des Themas unterscheiden. In Pokaiņi können Sie den Gesundheitspfad, den Jahreszeitenpfad oder den Sternzeichenpfad erkunden – jeder dieser Pfade hat seinen eigenen Mehrwert.
Glockenturm der St. Dreifaltigkeitskirche in Jelgava zur Erkundung von Zemgale
Der Glockenturm der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit ist eine der meistbesuchten Touristenattraktionen in Jelgava. Er wurde 1574 im Auftrag des Herzogs von Kurland un Zemgale, Gotthard Kettler, errichtet. Die Dreifaltigkeitskirche war die erste neu erbaute lutherische Steinkirche in Europa und die größte Kirche in der Region Zemgale. Die Kirche selbst wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört, aber 2010 wurde der Kirchturm restauriert und in einer neuen Form wiedergeboren. Der Turm hat 9 Stockwerke und beherbergt verschiedene Ausstellungen, wie „Die Region Zemgale – Wiege der lettischen Präsidenten“, „Jelgava und die Dreifaltigkeitskirche im Wandel der Zeit“ und „Volkstrachten in Zemgale“.
Auenwiesen des Flusses Lielupe für Naturbeobachter
Die Auenwiesen des Flusses Lielupe sind ein Naturschutzgebiet, das die Wiesen der Stadt Jelgava an den Ufern des Flusses Lielupe umfasst und eines der biologisch wertvollsten Gebiete in Zemgale. Insgesamt beherbergen diese Wiesen 27 seltene und geschützte Pflanzen- und Tierarten, die man nur zu erkennen wissen muss! Für einen besseren Überblick wurde auf der Wiese ein 19,7 Meter hoher Aussichtsturm errichtet, von dem aus man einen guten Blick auf das Weidegebiet hat, in dem auch rund 70 Wildpferde leben. Um nichts von den Schätzen der Auenwiesen von Lielupe zu verpassen, empfehlen wir eine geführte Besichtigung, die hier gebucht werden kann.
Ķemeri Sumpf – für Liebhaber der Winterlandschaft
Die beste Art, den Ķemeri-Sumpf zu sehen, ist ein Spaziergang über den Sumpfsteg. Dieser befindet sich in der Gemeinde Slampe, etwa 40 Kilometer von Riga entfernt. Der Ķemeri-Sumpf ist mehr als 8000 Jahre alt, einer der größten Moorsümpfe an der lettischen Küste und zeichnet sich durch ein Labyrinth von langgestreckten Seen aus, die ihm eine besondere landschaftliche Schönheit verleihen.
Im Sumpf gibt es zwei Pfade – einen großen und einen kleinen Kreis. Der kleine Kreis ist 1,4 Kilometer lang, während der große Kreis mit einer Länge von etwa 3,5 Kilometern zu einem Aussichtsturm führt, von dem aus man die kleinen Seen, die im Winter wie klare Augen in der großen Weite wirken, sehen kann. Wenn es ein sonniger Wintertag ist, laden wir Sie ein, den Sonnenuntergang als ein besonderes Erlebnis zu genießen – zusammen mit dem weißen Schnee und der klaren, frostigen Luft ist das ein fantastischer Anblick.
Die Gastfreundschaft von Zemgale hängt nicht von der Jahreszeit ab – auch im Winter kann Zemgale mit seiner Vielfalt überraschen und Sie wieder an seine Reichtümer erinnern. Alles, was wir tun müssen, ist aus dem Angebot der Region das zu wählen, was am besten zu uns passt, und uns ins Abenteuer zu stürzen!