Das Schwarzhäupterhaus, in dem Ausstellungen, Konzerte und andere Kulturveranstaltungen ausgetragen werden, gilt als Visitenkarte von Altriga und kann mit Recht als das prunkvollste Schmuckstück von Riga bezeichnet werden.
Das Schwarzhäupterhaus wurde im Jahr 1334 als ein Ort für Versammlungen und Feiern verschiedener gesellschaftlicher Organisationen in Riga gebaut. Der Zweite Weltkrieg legte das Schwarzhäupterhaus in Schutt und Asche, doch im Jahr 1999 wurde es wiederhergestellt.
Reise durch die Jahrhunderte im Schwarzhäupterhaus!
- Bewundere die prunkvolle Fassade vom Schwarzhäupterhaus, die in sich architektonische und künstlerische Werte verschiedener Stile und verschiedener Jahrhunderte vereinigt,
- gehe durch die Innenräume des Schwarzhäupterhauses und male dir aus, wie hier Empfänge und Konzerte im großen Festsaal und Versammlungs- oder Konferenzsaal verliefen, als im Haus noch die Schwarzhäupterbrüderschaft wirtschaftete,
- besichtige die Anfertigungen von unseren Handwerkern und Restauratoren – die Kristallleuchten, dieDeckenbemalung im Festsaal, genaue Kopien des Stühle und Sofas des 19.Jahrhunderts, die ausgestellten Gewehre und Harnische, Portraits von Herrschernin prächtigen vergoldeten Holzschnittrahmen, Bleiverglasungen mit farbigen Ornamenten und Wappen der Brüderschaft, sowie Girandolen,
- besichtige die Werte des Museums im mittelalterlichen Keller,
- nimm die Gegenstände wahr, die im Besitz der Schwarzhäupterbrüderschaft gewesen sind – Tabakdosen, Silber,- Gemälde- und Keramiksammlungen,
- lerne die gesammelten Zeugnisse nicht nur aus vergangenen Zeiten, sondern auch aus der Geschichte der neuesten Zeiten kennen,
- besuche die festlichen Veranstaltungen, denen das Interieur des Schwarzhäupterhauses eine besondere Aura und ein echtes Feiergefühl verleiht.
- besichtige die Kopie der Roland-Statue, des Wahrzeichens der Hanse Freistadt, deren Original sich in der St.Petri Kirche befindet!
Schwarzhäupterbrüderschaft
Ende des 14.Jahrhunderts gesellte sich den Gilden, in denen sich die Händler und Handwerker von Riga versammelten, eine die Feier und Festmahle bedienende Brüderschaft, die sich selbst mit einem merkwürdigen Namen nannten– die Schwarzhäupter. Darin versammelten sich junge und ledige ausländische Händler, meistens deutscher Abstammung. Beim Reisen und Besorgung exotischer Waren, waren sie imstande, ihre Schiffe und Karawanen von Gespannen vor Piraten und Räubern zu schützen. Zu ihrem Schutzpatron hatten sie den Heiligen Mauritius gewählt, der auf den Bildern und in Skulpturen als ein in Harnisch gekleideter dunkelfarbiger Krieger dargestellt wurde. Nach dem Erhalt der Bürgerrechte und Gründung der Familien, fügten sich Mitglieder der Schwarzhäupterbrüderschaft in die Elite der Patrizier von Riga ein und wurden Ratsherren, Mitglieder der Großen Gilde und respektable Mitglieder der Stadtgemeinschaft. Im 17.Jahrhundert wurde die Schwarzhäupterbrüderschaft der einzige Besitzer des Schwarzhäupterhauses.