Die Basilika von Aglona ist ein bedeutendes geistliches Zentrum der  Katholiken in Lettland. Jedes Jahr treffen sich am 15.August in Aglona hunderttausende Pilger, um den Tag  der Mariä Himmelfahrt zu feiern.

Komplex der Basilika von Aglona

Basilika von Aglona

Die Basilika von Aglona ist im Stil des späten Barocks gebaut, sie wird von zwei circa 60 m hohen Türmen geschmückt. Im Innenraum gibt es Kreuzgewölbe, Bögen, Säulen, die reichlich mit Verzierungen im Rokoko-Stil dekoriert sind. Die Gegenstände der Ausstattung stammen aus dem 18. Jahrhundert, Seitenaltare – Anfang des 19. Jahrhunderts.

Heiligenbild

Hier befindet sich eine umfangreiche Gemälde-,  Skulpturen- und Kunstschätzensammlung, darunter auch das berühmte  Heiligenbild  „Die Gottesmutter Wundertäterin von Aglona” (17.Jh.), das nur zu den feierlichen Anlässen während der religiösen Feste aus der Versenkung hervorgeholt wird. Es besteht die Meinung, dass es heilende Kraft hat. 

Gottesmutter von Aglona

Über die Wunder von Aglona gibt es zahlreiche Überlieferungen. Zum Beispiel, ein Bauer, Kristaps Mateisāns, aus dem Dorf Spīki, hat das Kind nach Aglona zum Taufen geführt. Als er über den Cirīša- See ruderte, brach  ein starker Sturm los und die Wellen haben das Boot fast zum Kentern gebracht. Der Bauer versuchte mit aller Kraft, das Boot wieder in den Griff zu bekommen und hat dabei nicht bemerkt, dass das Kind ins Wasser gefallen ist. Nachdem er das Unglück wahrgenommen hat, hat Kristaps laut die Gottesmutter von Aglona angerufen, und in demselben Moment befand sich das Kind in der Nähe vom  Ufer  und die Leute dort haben es lebendig und gesund aus dem See gerettet.

Heilige Quelle

Dem Wasser der Quelle, die am Ufer vom Egle-See in der Nähe der Basilika  entspringt, wird göttliche Heilkraft zugesprochen.

Platz für Gottesdienste

Kurz vor dem historischen Besuch vom  Römischen Papst Johannes Paul II. in Lettland wurde in den 90er Jahren vor der Basilika ein Platz eingerichtet, wo die Prozessionen  verlaufen und sich während der Hauptgottesdienste die Kirchgänger versammeln. Der Platz ist wie ein abgegrenzter sakraler Ort eingerichtet und bildet ein einheitliches Ensemble mit der Basilika.

Begib dich auf Wallfahrt nach Aglona!

Der 15. August ist  der Mariä - Himmelfahrt Tag, eine der schönsten Traditionen moderner Kirche ist die Wallfahrt nach Aglona. Auf diese Wallfahrt begeben sich die Gläubigen nicht nur aus Lettland, sondern auch aus Litauen, Polen und anderen europäischen Ländern.

Den weitesten Weg in Lettland legen die Katholiken aus Liepāja zurück – ihre Wallfahrt dauert mehr als eine Woche. Beim Nähern an Aglona erfüllen größere und kleinere Gruppen der Gläubigen alle Straßen dieser Gegend. Auch der Nachtgottesdienst bewegt und erfüllt jeden, der ihn auf dem Basilika- Platz  Schulter an Schuler mit Glaubensbrüdern und  -Schwestern miterlebt.

Geschichte der Basilika von Aglona

Alte Heiligstätte der Lettgallen

Nach neuesten Erkenntnissen ist Aglona als eine von baltischen Völkern bewohnte Siedlung bereits seit 1800- 500 v.Chr. bekannt. Die erhalten gebliebenen historischen Zeugnisse bestätigen, dass sie schon jeher als Heiligstätte der baltischen Stämme –Lettgallen – benutzt wurde. In den historischen Schriften findet man schon früh Nachrichten von Aglona, dass es zur christlichen Welt dazu gehört, hier kann man die tragischen Ereignisse aus dem Jahr 1263 erwähnen, als der König Mindaugs mit seinen Söhnen Ruklis und Rupeikis getötet wurde.

Urbeginn des Klosters

Im Jahr 1697 bat die Besitzerin des Landgutes, Ieva Justīne  Šostovicka, mit Unterstützung des Bischofs von Livland,  Nikolaj Poplavsky, und  den Dominikanern von Vilnius, in Aglona das Kloster und die Schule gegründet. Das Ehepaar Šostovicky schenkte für die Umsetzung dieses Vorhabens  17 Dörfer mit 90 Häusern - "Dem Gott zur Ehre und den Letten zum Segen.” Im Jahr 1688 kam der Prior des dominikanischen Klosters von Vilnius, Vater  Remigius Mosokovsky, um den Ort für den Bau des Klosters und der Kirche auszusuchen.

Bau des Klosters und der Kirche

Ende des 17.Jahrhunderts hat der Dominikanische Orden in Aglona das Kloster gegründet und die erste hölzerne Kirche gebaut. Als 1699 die Kirche niedergebrannt ist, wurde an deren Stelle im Zeitraum von1168 - 1780 das Mauergebäude vom Kloster und das jetzige Gotteshaus errichtet. Das Interieur des Gotteshauses ist im 18.- 19. Jahrhundert entstanden, die Kanzel, Orgel und der Beichtstuhl – am Ende des 18. Jahrhunderts.

 „Basilica Minoris”

Im Jahr 1980, als das 200. Jubiläum der Basilika von Aglona gefeiert wurde, hat der Römische Papst Johannes Paul II. ihr den Titel  „Basilica Minoris” verliehen, was bedeutet "die kleine Basilika". Solchen Titel hat in Lettland nur die Basilika von Aglona.

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Aglona, Ciriša iela 8, Krāslavas novads
Kategorie
Architektur

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Aglona, Ciriša iela 8, Krāslavas novads
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